RSC Herrensportgruppe radelte 3 Tage und erkundete den Landschaftsraum Mittelweser und das Steinhuder Meer
Nach der „regenreichen“ Radtour der RSC-Herrensportgruppe im letzten Jahr waren bei der diesjährigen Radtour an allen drei Tagen die Wetterbedingungen ausgezeichnet. Der Westwind sorgte vom Start an der Sporthalle in Niedermehnen bis zum Quartier in Loccum überwiegend für Rückenwind.
Einen ersten Zwischenhalt gab es in Tonnenheide. An der dortigen Windmühle begrüßten Ortsvorsteher Christian Krüger und Mühlensprecher Gerhard Franke die 27 Radler und die beiden Begleiter im Sprinter aus dem benachbarten Stemwede. Im Rahmen einer Besichtigung stellten sie die historische Mühle mit dem geschmackvoll eingerichteten Trauzimmer vor.
Nach einem Frühstück im nahen Cafe Srohhues radelte die Gruppe dann über Diepenau/Lavelsloh und durch den niedersächsischen Nachbarraum weiter bis Petershagen-Ovenstädt. Bei einem Rundgang stellte Friedrich Klanke das Glasmuseum Gernheim an der Weser vor. Eine Mitarbeiterin zeigte am Brennofen wie mit Pfeife, Holzschale und Schere aus der glühenden Glasmasse ein Trinkglas nach alter Handwerkskunst geformt wird.
In dem kleinen Ort Buchholz und der direkt am Weserradweg gelegenen Weserscheune kehrte man zur Mittagsrast ein, um später in Schlüsselburg den Schleusenkanal und die Weser an der Staustufe mit dem dortigen Wasserkraftwerk zu überqueren.
Auf der als Radweg ausgeschilderten Storchenroute mit den großräumigen Vogel- und Naturschutzgebieten auf der östlichen Seite der Weser führte die Route zunächst in die südliche Richtung mit den Weserdörfern Heimsen, Ilvese und Döhren, um dann in nordöstlicher Richtung nach Loccum zu radeln.
Am anderen Morgen startete man dann dort von Rodes Hotel zu einer Fahrt um das Steinhuder Meer mit Abstecher in die Randbereiche des Schaumburger Waldes beistrahlendem Sonnenschein. Den Untergang der Sonne im Spiegel des Wassers beivölliger Windstille erlebten die Radler auf der kleinen Festungsinsel Wilhelmstein, wo die Gruppe Le Maer ein stimmungsvolles Open Air Konzert gab.
Bei der Rückfahrt am Sonntag radelte die RSC-Sportgruppe dann zunächst noch ein weiteres Stück auf der Ostseite der Weser entlang mit Überquerung des Schleusenkanals in Windheim. Die frühere Amtssitzgemeinde war bis in die 1970er Jahre über eine Fähre mit Hävern auf der gegenüberliegende Weserseite verbunden. Seit einigen Jahren können zwar keine Fahrzeuge, wohl aber Wanderer und Radfahrer mit einer „ Solarfähre“ die Weser dort wieder überqueren.
Die Radlergruppe nutze die Weserbrücke der L 770 in Lahde/Petershagen, da anschließend die historische Altstadt von Petershagen das Ziel war. Nach einer kleinen Rundfahrt und der sehr gastfreundlichen Begrüßung zur Mittagseinkehr im Landgasthof Rathert in Meßlingen ging es dann über Hiller Gebiet und durch Flurlagen von Espelkamp, Fabbenstedt, Vehlage und Destel zur Mühle Levern.
Zum geselligen Ausklang der Tour unter den schattenspendenden Eichen und Platanen klang bei gekühltem Bier vom Fass und den von Günter Wankelmann gegrillten Steaks und Würstchen die Tour gesellig aus. Werner Struckmann fasste diese traditionell in seinem Kurzrückblick zusammen. Er dankte dem diesjährigen Team aus Levern mit Dieter Hodde, Friedrich Klanke, Reinhold Strübe und Karl-Ernst Vorbröker für die Organisation bei Tagesstrecken von 75 bis 85 Kilometern.
Wer weniger oder auch deutlich längere Strecken in Gruppen fahren möchte, dem bietet sich am 23. September Gelegenheit dazu. An diesem Tag veranstaltet der RSC Niedermehnen die 36. RTF durch den Mühlenkreis. Radtouren von 46 km, 76 km, 110km und 156 km werden gekennzeichnet. Zeitgleich wird für interessierte Mountainbiker/innen die 10. Countrytourenfahrt (CTF) durch den Stemweder Berg mit 26 km, 47 km oder 68 km durchgeführt. Start-und Zielort ist jeweils die Sporthalle in Stemwede-Wehdem an der Mesenkämper Straße. Anmeldung werden ab 8:30 Uhr vor Ort entgegen genommen. Startzeit ist von 9:00 – 11:00 Uhr.
Friedrich Klanke