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315 km mit dem Rad um den Vätternsee

315 km mit dem Rad um den Vätternsee

Maren Struckmann, Ralf Wenzel, Reinhold Struckmann, Jürgen Bäthke & Stefan Hahler

Der Vätternsee, zweitgrößte See Schwedens, ist 130 Kilometer lang, 30 Kilometer breit und erreicht eine maximale Tiefe von 120 Metern. Sein klares Wasser ist auf die vielen Quellen und nährstoffarmen Zuflüsse zurückzuführen. Wer einmal um den See herumfahren will, muss mit einer zurückzulegenden Strecke von 315 km rechnen. Einmal im Jahr lockt der See Tausende von Radsportlern an, die am Wochenende um Mittsommer bei der größten Jedermann-Radsportveranstaltung Europas dabei sein wollen.

Auch eine Gruppe heimischer Radsportler stellte sich wieder dieser Herausforderung. Unter den Startern auch Reinhold Struckmann mit seiner Tochter Maren. Der 69-jährige, sportlich aktiv noch als Radballer im RSC Niedermehnen und als Ü60 Fußballer im TuS Stemwede, hat seit dem Frühjahr auf seinem Rennrad rund 2.500 km trainiert und sich so gut auf seine vierte Teilnahme vorbereitet.

Die persönliche Startzeit von Vater und Tochter war am Freitagabend um 20:44 Uhr. Nach dem Start in Motala fährt man im Uhrzeigersinn um den Vätternsee. Unterwegs sind in regelmäßigen Abständen acht Kontroll- und Verpflegungspunkte anzufahren. Zunächst geht es in Richtung Süden über die Orte Vadstena und Ödeshög bis zum südlichsten Punkt, Jönköping. Nächtliche Kälte, Regen, starker Gegenwind und Steigungen drücken auf die Stimmung, die ersten 100 km werden zur Qual.

Vätternrundan (vatternrundan.se)

Von Jonköping führt die Strecke auf der westlichen Seeseite über Karlsborg (204 km) bis hoch an den nördlichsten Punkt Hammarsundet (257 km), wo die Richtung wieder wechselt.

Bei Sonnenschein und nun angenehmen Temperaturen beginnt die letzte Etappe nach Motala. Eine neue Streckenführung mit zusätzlichen 570 Höhenmetern machen die letzten Kilometer mit den Anstiegen zu den härtesten der Tour. Endlich, nach 17:44 Stunden Fahrzeit ist das Ziel in Motala erreicht.

„Gerade auf den letzten 60 Kilometern war die Motivation fast aufgebraucht. Da muss man sich durchbeißen, abschalten und nur noch treten“, sagte Reinhold Struckmann nach der Zieldurchfahrt. Auch Stefan Hahler (Fahrzeit 12:46 Stunden) und Ralf Wenzel (Fahrzeit 18:10 Stunden) meisterten erfolgreich die Herausforderung und erreichten das Ziel in Motala innerhalb der Sollzeit.

Jürgen Bäthke, Organisator der Niedermehner „Mühlenkreis RTF“ hatte als „Vätternrundan-Veteran“ das Privileg, mit blauer Startnummer in der ersten Startgruppe am Freitagabend loszufahren. Seine Fahrzeit betrug exakt 14 Stunden, was etwa 1,5 Stunden länger war als in den Vorjahren. „Eine Stunde geht auf das Konto der 15 km längeren Strecke, die zudem noch anspruchsvolle Steigungen enthielt “, sagte Bäthke. Die neue Streckenführung habe ihm sehr gut gefallen, anderen Teilnehmern war sie zu schwierig. Die zusätzliche halbe Stunde sei vermutlich seinem Alter geschuldet. „Wir werden halt nicht jünger, aber nächstes Jahr greife ich wieder an.“

Hans-Joachim Albrecht

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